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AutorenbildLarven Atelier Charivari

Blick in ein Larvenatelier (Crème Magazin, Basel 1982)

Aktualisiert: 29. Jan. 2023

Ein sehr früher Zeitungsausschnitt zeigt den ersten Standort des Larven Atelier Charivari und seine Beschriftung.


Dieser Ausschnitt aus dem Crème Magazin ist aus dem Jahr 1982. Wir haben wie schon bei dem ersten Presse/Medien Beitrag aus dem Jahr 1978, den Text wieder zitiert aus dem Crème Magazin. Ihr findet ihn unter dem Scan des Original.



Ein Zeitungsausschnitt einer der ersten Presse Erwähnungen im Jahr 1982 im Crème Magazin, in Basel. Man sieht das Larven Atelier Charivari und das Fenster mit dem Namen.

Hier der zitierte, abgetippte Text:


Blick in ein Larvenatelier


"Charivari" heisst das Larvenatelier welches Roman Peter am Leonhardsgraben 2 - auf der Lyss - betreibt. Eine eigentliche Azsbildung als "Larvenmacher" gibt es zwar nicht. Eine gewisses Flair für diese Arbeit muss man aber schon haben. Die einen fangen Feuer nachdem sie privat etwas für einen Kollegen oder eine Clique gemacht haben, andere kommen durch Aushilfe in einem Larvenatelier auf den Geschmack. Roman Peter hatte die Idee vom einen Tag auf den anderen - ohne je vorher eine Larve gefertigt zu haben. Nach ein paar Versuchen klappte es aber bestens und so wurde der Grundstein zum heutigen Atelier gelegt. Acht Jahre sind seit dem ersten "Gehversuchen" vergangen Unterdessen sind es grosse Stammcliquen, Gruppen, Guggenmuusige, Wagen und Einzelmasken - kurz alle, die Larven brauchen, welche zu ihm komme. Die Entwicklung?

Roman Peters Talent hat sich rasch herumgesprochen. Die ersten vier bis fünf Jahre verdoppelte sich die Kundenzahl von Fasnacht zu Fasnacht. In den letzten drei bis vier Jahren betrug die Steigerung rund ein Drittel. Und die Kosten? "Das hängt ganz von der Art der Larve ab - von der Perücke, vom Aufbau, von der Grösse allgemein, der Form und Farbe", erklärte uns Roman Peter - übrigens Basels jüngster Leiter eines Larvenateliers. Nicht jede Larve ist eine Einzelanfertigung. Es gibt auch Standardlarven - für Pierrots, Harlekin, Bajasse und Waggis. Diese werden von einer Grundform genommen, die sich abändern lässt: mit anderen Farben, einer speziellen Perücke und Mütze, ergibt sich immer wieder ein anderer Kopf. Auf unsere Frage, ob es auch so etwas wie eine Fasnachtsmode gebe, meinte Roman Peter "Seit zwei Jahren ist der Pierrot ein Renner - bald einmal auf der gleichen Stufe wie der Waggis- Vorwiegend in violett, rose und lila. Neuerdings in bordeaux und silber." Irgendwie bedauert er, dass die traurigen Pierrots Überhand nehmen, aber ändern kann er`s auch nicht. Aber Moden wechseln, da macht die Fasnacht keine Ausnahme: "Vor drei Jahren stand der Harlekin an erster Stelle" - Zum Jahresablauf eines Larvenmachers: Nach der Fasnacht wird es ruhig. Es kommen ab Juli einzelne Bestellungen herein, aber erst im August setzt die Arbeite wieder richtig ein. Ab Mitte bis Ende September läuft es dann schon zünftig ein, bis im November der Ansturm einsetzt.



Quelle:

"Blick in ein Larvenatelier", Crème Magazin, 1982

Autor & Fotograf nicht sicher. Mit grosser Wahrscheinlichkeit aber Ruedi Grollimund (Text) und Fredi Zumkehr (Foto) / Magazin existiert nicht mehr


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